BERLIN:FM
Doors: 19.30
Show: 20.30
BOUBACAR TRAORÉ
BOUBACAR TRAORÉ
Boubacar Traoré (Lusafrica/ML) *live*
Boubacar Traoré ist eine Legende in Mali, wenn nicht sogar im ganzen westafrikanischen Raum. Der herausragende Sänger und Gitarrist verbindet in seiner Musik lokale Kassonké-Rhythmen und afrokubanische Musik mit der tiefen emotionalen Ausdruckskraft des amerikanischen Blues und vereint so die Ufer des Niger mit denen des Mississippi. Seine unnachahmliche, autodidaktische Gitarrentechnik ist von der Kora, einem traditionellen westafrikanischen Saiteninstrument, beeinflusst, doch seine Nuancen und Phrasierungen erinnern an die großen Blues-Sounds des amerikanischen Südens, an Blind Willie McTell, Robert Johnson, Muddy Waters und andere. Mit melancholischen Melodien und tiefgründigen Texten reflektiert er das Leben in Mali und die Herausforderungen, denen sich die Menschen dort stellen müssen.
In den ersten Jahren von Malis Unabhängigkeit griff der 20-jährige Boubacar Traoré zur E-Gitarre und prägte den Sound des jungen Staates. Doch mit dem Militärputsch 1968 wurden seine Songs aus dem Radio verbannt und Traoré musste als Bauer und Kleinhändler seine Familie ernähren. Ende der 1980er Jahre wurde sein Comeback durch den Tod seiner Frau abermals jäh unterbrochen. Traoré ging nach Paris und schlug sich als Bauarbeiter durch. 1990 schließlich trat er wieder als Musiker in Erscheinung und nahm in kurzen Abständen sechs Alben auf. Sehr bald war die Mundharmonika von Vincent Bucher das klangliche Alter Ego von Traorés Stimme und Gitarrenspiel. Spätestens seit der Jahrtausendwende wird er als einer der großen Väter und Botschafter moderner Mandingo-Musik gefeiert und verbindet charakteristische Spieltechniken und Ideen aus Westafrika mit der Philosophie des Blues aus dem Süden der USA.
Für diese Veranstaltung bieten wir ermäßigte Tickets an, um auch Menschen mit kleinerem Portmonee Zugang zu Kultur zu ermöglichen. Diese Kontingente sind limitiert und nur bei TixforGigs verfügbar. Wir vertrauen auf Eure Selbsteinschätzung: Wenn ihr könnt, bucht Standard-Tickets und überlasst die ermäßigten Kontingente denjenigen, die gerade sehr sparen müssen.
Photo: Alban Descampeaux